10. Kick gegen Rechts

20.01.2018 ab 11 Uhr
Dreispitzhalle Bruchköbel

 

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Hanau rocks on tolerance

Unterstützt die Kollegen aus Hanau und besucht die Seite:

www.hanaurocksontolerance.de

 

 

 

Davon hat Opa nicht erzählt - Die Wehrmacht im Licht neuer Quellen und Forschungergebnisse.

Ankündigung: Geplante Informationsveranstaltung von Holger Witt

LOG, Freitag, 8. Mai, 19:00 Uhr

 

Vergangenheit wird erst durch Erzählen Geschichte. Jahrzehnte lang erzählte man in deutschen Familien vom Krieg. Doch von Verbrechen deutscher Soldaten hörte man kaum etwas.

 

Die historische Forschung begann bereits Anfang der 80er, die Legende vom "sauberen und anständigen Krieg" der Wehrmacht kritisch zu hinterfragen. Doch erst die Wehrmachtausstellung konfrontierte 1995 eine breite Öffentlichkeit mit dem neuen, hässlichen Bild der Wehrmacht.

 

Die Reaktionen waren heftig: Demonstrationen empörter Bürger, Debatten im Bundestag und ein Bombenanschlag auf die Ausstellung im März 1999; die Ausstellungen hatte einen Nerv getroffen. Abseits des Medienrummels fragten sich viele: Was hat Opa wirklich während des Zweiten Weltkrieges gemacht? Wovon hat er nie erzählt? Warum?

 

Neue, detaillierte historische Untersuchungen über die Wehrmacht, spektakuläre Quellenfunde in den letzten zehn Jahren, sowie interdisziplinäre Forschung der Soziologie, Sozialpsychologie und Kriminologie machen es heute möglich, nicht nur zu klären, was Opa während des Krieges gemacht hat. Sie helfen auch zu klären, warum Opa es gemacht hat.

 

 

Neofaschismus in Deutschland

vom 4.-14.12. zeigen wir die neue Auflage der Ausstellung "Neofaschismus in Deutschland" der VVN-BdA im Artrium in Bruchköbel ( Köhlergasse - Eingang über den Innenhof)

Am 05.12.14 findet um 18Uhr eine Eröffnungsveranstaltung mit Dieter Bahndorf (VVN-BdA) als Referenten ebenfalls im Artrium statt - hierzu möchten wir sie alle herzlich einladen.

Wir werden uns bemühen, die Ausstellung täglich von 14-18Uhr zu öffnen - am Wochenende auch am Vormittag.

Es ist möglich für Gruppen und Schulklassen auch gesonderte Öffnungszeiten zu vereinbaren: einfach unter kontakt@gemeinsam-gegen-rechtsextrem.de melden

Die Ausstellung besteht aus 19 Tafeln - anbei der zugehörige Flyer.



Hinweis: Entsprechend §6 Abs.1 VersG sind Personen, die rechtsextremen
Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen
sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische,
antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen
in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.

Pressemitteilung „Gemeinsam gegen Rechtsextrem“ in Bruchköbel

Das Versteckspiel Livestyle, Symbole und Codes
von neonazistischen und extrem rechten Gruppen

 

Das Hakenkreuz kennen alle, den Gruß "Heil Hitler" auch. Doch was macht man, wenn solche Inhalte versteckt werden, wenn aus "Heil Hitler" die Zahlenkombination 88 wird? Der Sportlehrer freut sich vielleicht, dass seine Schützlinge auch in der Freizeit Basketball-Shirts tragen. Und die Nummer 88 ist sicherlich ein bekannter Profisportler, den er nur nicht kennt. Was für Außenstehende unauffällig wirkt, hat für diejenigen, die sich auskennen, die Jugendlichen, eine enorme Bedeutung.

 

Die mehr als 120 bekannten Zeichen, die verdeckt oder offen eine politische Orientierung nach rechts mitteilen, sind für die meisten Erwachsenen eine Fremdsprache. Sie sind jedoch nicht nur Erkennungsmerkmal für Gleichgesinnte und vermitteln ein Gruppengefühl, sie transportieren auch eine politische Botschaft. Ähnlich neonazistischer Musik, bei der der Musikstil kein eindeutiges Indiz für die politische Ausrichtung der Band ist, kann ein unscheinbares Symbol eine große Bedeutung für seinen Träger haben.

 

Politische Symbole sind nichts anderes als die komprimierte Darstellung der wesentlichen Grundsätze einer Weltanschauung. Ihre Wiedergabe vermittelt einen bestimmten Inhalt, eine Deutung, oder ist gerade bei jugendlichen Trägern erst einmal "nur" Ausdruck eines Gefühls. Das Gefühl des "Rechtsseins" steht im Vordergrund und schließt einen ausformulierten, politischen Inhalt nicht zwingend mit ein. Die politische Botschaft kann sich in der Aufwertung des Eigenen und der Ablehnung alles Fremden erschöpfen.

 

Zum Thema: "Das Versteckspiel Livestyle, Symbole und Codes" findet am
11. November 2014 um 19:30 Uhr eine Informationsversammlung im Bürgerhaus Bruchköbel statt, die Veranstaltung richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Vereine und alle Personen, die ehrenamtlich oder beruflich mit Jugendlichen zu tun haben, aber auch an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Ausgerichtet wird sie vom Bündnis Gemeinsam gegen Rechtsextrem, das sich 2008 in Bruchköbel mit der Zielsetzung gegründet hat, in Bruchköbel ein Klima zu schaffen, in dem für Rechtsextremismus kein Platz ist.

 

 

Die NSU und der Verfassungsschutz

Wieder einmal füllte das Bündniss "Gemeinsam gegen Rechtsextrem" mit einer interessanten Informationsveranstaltung das Bruchköbeler Bürgerhaus. Diesmal ging es um das hochaktuelle Thema der NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) und der Rolle des "Verfassungsschutzes" bei den Aktivitäten der Rechtsterroristen. Seit über einem Jahr reißen die Skandale um die Verstrickung der deutschen Geheimdienste mit der rechtsterroristischen Gruppe NSU nicht ab.

 

Herr Dr. Hans Christoph Stoodt erläutert als Referent in einem einstündige Vortrag, dass der größte Geheimdienstskandal der Nachkriegsgeschichte Deutschlands noch längst nicht aufgeklärt ist: bislang konnte nicht befriedigend geklärt werden, wie es zu Waffenlieferungen, dem Schreddern wichtiger Akten und dem nachträglichen Verschleiern von Informationen kommen konnte. Alleine die bisherigen Erkenntnisse reichen für die Behauptung aus, dass der Nationalsozialistische Untergrund eine mit Unterstützung des staatlichen Sicherheitsapparats aufgebaute, finanzierte, bewaffnete, unterstützte und noch über das Ende seiner Existenz hinaus geschützte faschistische Terrororganisation sei.

 

Dr. Stodt spannt einen Bogen über die Arbeit des deutschen Geheimdienstapparates nach 1945 bis heute und erklärt die Rolle der staatlich bezahlten "V-Männer", welche führende und aufbauende Funktionen innerhalb der extremen Rechten inne haben. Es wurde diskutiert, wie es trotz oder gerade durch den Einsatzes der "V-Männer" möglich war, dass die NSU Waffen beschaffen konnten und warum keiner der zehn bisher bekannten Morde verhindert werden konnte.

 

Statt der sofortigen Abschaffung des außer Kontrolle geratenen Teils des Sicherheitsapparates wird die Wiedereinführung des "Gemeinsamen Terrorabwehrzentrum" beschlossen. Eine Zentralisierung des gesamten Sicherheitsapparates die dem Trennungsgebot zwischen Nachrichtendienst und Polizei direkt widerspricht. Dieses Trennungsgebot ergab sich aus den Erfahrungen vor 1945, in der die Gestapo die zentrale Sicherheitsbehörde darstellte.

 

Ein besonders großes Anliegen war dem Bruchköbler Publikum der vergangene Ostermarsch. Die zuständige Polizeidirektion eskorierte Ostern 2012 erneut militante Neonazis aus dem Kreis der Autonomen Nationalisten bis hin zu NDP-Kadern auf den Kundgebungsplatz in Bruchköbel und setzte deren Teilnahme an der antifaschistischen Traditionskundgebung durch: ein bundesweit einmaliges Vorgehen dessen juristische Klärung noch aussteht. Es ist völlig unverständlich, weshalb die Polizeiführung der Neonazis einen solchen Erfolg organisiert.

 

Selbst tätliche Übergriffe auf friedliche Demonstrationsteilnehmer und Rufe wie "Wir kriegen euch alle" duldete die Polizeiführung reaktionslos. Einige der sind der Polizei namentlich bekannt als ortsansässige aktive militante Neonazis, welche versuchen Bruchköbel zu einer Wahlheimat von Neonazis aus der Region zu etablieren. Ihnen werden Vergehen wie menschenverachtendem Vandalismus, Einschüchterungsversuchen, Mordaufrufen, schwerer Körperverletzung und Volksverhetzung zur Last gelegt.

 

Eine Videodokumentation der Infoveranstaltung wird demnächst auf www.gemeinsam-gegen-rechtsextrem.de veröffentlicht.

Bruchköbeler Bündnis „Gemeinsam gegen Rechtsextrem“

Am 26.2.2007 hat sich in Bruchköbel das Bündnis „Gemeinsam gegen Rechtsextrem" gegründet. Es ist ein Bündnis quer durch alle Bevölkerungsschichten und wird von demokratischen Organisationen und Institutionen mitgetragen und unterstützt. Die Aufgabe dieses Bündnisses ist sich aktiv gegen rechte Gesinnung und Gedankengut zu stellen.

 

Weitere Informationen über uns finden Sie in unserer Resolution; die Sie auch online unterschreiben können.

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